Gemeinsam stark und einzeln wichtig


Erste Zwischenbilanz der interkommunalen Zusammenarbeit

PA/FRG/Waldkirchen. Nach rund 2,5 Jahren Zusammenarbeit und Umsetzung erster gemeinsamer Aktionen haben sich die BürgermeisterInnen und Geschäftsleiter der 11 Kommunen der ILE-Abteiland bewusst Zeit für eine kritische Zwischenbilanz genommen. Die ILE-Abteiland ist ein 2014 gegründeter interkommunaler Zusammenschluss aus vier Kommunen des Landkreises Freyung-Grafenau (Haidmühle, Jandelsbrunn, Neureichenau und Stadt Waldkirchen) und aus fünf Kommunen des Landkreises Passau (Breitenberg, Stadt Hauzenberg, Markt Obernzell, Sonnen, Thyrnau, Markt Untergriesbach, Markt Wegscheid).


Foto: APA
Bild vordere Reihe von links nach rechts H. Pongratz (GL Jandelsbrunn), 1. Bgm. R. Freund (Jandelsbrunn), 1.Bgm. H. Pollak (Waldkirchen), 1. Bgm. Fenzl (Haidmühle), 2. Bgm. Hernitscheck (Breitenberg), J. Reidl und P. Aigner (ALE Landau), Dr. U. Diepolder (Moderatorin), hintere Reihe: G. Wagner (GL Neureichenau), H. Sterl (GL Obernzell), 2. Bgm. Falkner (Untergriesbach), 1. Bgm. Lampersdorfer (Wegscheid), H. Jung (GL Haidmühle), Dr. K. Bauer (begleitender Fachplaner), 1. Bgm. Binder (Sonnen)

„Wir wollen unseren interkommunalen, Landkreis-übergreifenden Zusammenschluss trotz der Herausforderung, die in der enormen Flächengröße und Unterschiedlichkeit der Partnerkommunen liegt, gemeinsam voranbringen“, so das einstimmige Credo der Anwesenden.

„Wir haben erste Aktionen und Projekte begonnen. Doch ist eine gemeinsame Außendarstellung unserer Zusammenarbeit überfällig, wenn wir für unsere gemeinsamen Ziele und Projekte seitens der Bürgerschaft Akzeptanz gewinnen wollen“, so 1. Bgm. Heinz Pollak. Und die Gruppe der 11 Bürgermeister will deutlich mehr „Zug und Tempo“ in das interkommunale Miteinander bringen und hatte sich daher auf zwei, von Dr. Ursula Diepolder moderierte halbtägige Strategie-Workshops eingelassen.

Die Vorsitzende der ILE Abteiland, Bürgermeisterin Gudrun Donaubauer aus Hauzenberg formulierte deutlich, welche Bremse in der interkommunalen Zusammenarbeit zu lösen ist und sprach damit ihren KollegInnen aus dem Herzen: „Für uns ist wichtig, konkrete Themen gemeinsam abzuarbeiten, die bereits im Tätigkeitsfeld einzelner Kommunen liegen und dort Personalressourcen binden. Zusatzthemen sind derzeit bei keinem von uns aufgrund der enormen Arbeitsbelastung der Kommunalverwaltungen zu bewältigen. Wenn wir innerhalb der ILE jedoch bestimmte, für uns wichtige Bereiche gemeinsam voranbringen können, dann wird dies mittelfristig auch zum Freisetzen von Ressourcen an Personal und Geld führen. Diese können wird dann für neue, andere wichtige Themen einsetzen“.

Alle waren sich einig: „Die ILE ist kein Selbstläufer“. Nach einer kritischen, ehrlichen und aufschlussreichen Positionsbestimmung über das bisherige Miteinander legten sich die Teilnehmenden einvernehmlich vier Regeln im Miteinander auf: 1. ILE ist Chefsache!; 2: Fokussiert arbeiten an den gesetzten Zielen; 3: Transparenz herstellen sowie 4: Darstellung der Zusammengehörigkeit nach außen.

Ferner beschlossen die 11 Bürgermeister, ihre bisherige Organisationsstruktur zu optimieren, um sich in kommender Zeit auf vier Handlungsfelder und das Erfüllen der gesetzten Ziele zu konzentrieren. Damit dies aus der Gruppe heraus klappt, erklärten sich einige Bürgermeister bereit, federführend die einzelnen Handlungsfelder voranzutreiben. Und daran wollen die Vertreter der 11 Kommunen arbeiten:

Handlungsfeld 1

Hochwasserschutz / Schutz vor Starkregenereignissen

Verantwortliche Bürgermeister

J. Würzinger
G. Donaubauer

Oberziele

Wir widmen uns in der ILE intensiv der Thematik Hochwasserschutz und Schutz vor Starkregen-Ereignissen, um Sicherheit zu gewinnen. Mit den gewonnenen Erkenntnissen und gemeinsam eingeleiteten Maßnahmen wollen wir zu einem höheren Schutz von öffentlichen und privaten Werten beitragen und zur Verringerung der Ängste führen.

Handlungsfeld 2

Daseinsvorsorge

Verantwortliche Bürgermeister

A. Sagberger
R. Freund

Oberziele

Wir widmen uns gemeinsam dem komplexen Thema „Daseinsvorsorge“, da dies die Basis für die Lebensqualität der Bürger in der Region ist.

Handlungsfeld 3

Leerstandsmanagement

Verantwortliche Bürgermeister

J. Lampersdorfer
W. Bermann

Oberziele

Wir konzentrieren uns auf den Themenkomplex „zukünftige Innenentwicklung der Orte“, um Negativentwicklungen im Ansatz gegenzusteuern und bestehende Leerstände zu minimieren.

Handlungsfeld 4

Außendarstellung

Verantwortliche Bürgermeister

H. Pollak
2. Bgm. Falkner

Oberziele

„Gemeinsam stark und einzeln wichtig“ ist das Motto unserer ILE. Wir werben für unseren interkommunalen Zusammenschluss, um Akzeptanz für unsere gemeinsamen Vorhaben zu gewinnen, die dafür sorgen, dass es im Abteiland vorangeht.

Nach intensiver Diskussion erschöpft aber zufrieden waren die Akteure der ILE-Abteiland am Ende beider Strategiesitzungen. Die Anfangs formulierten Erwartungen hatten sich erfüllt und die Gruppe hatte einvernehmlich zu erreichende Meilensteine festgelegt und erforderliche Weichenstellungen für ihre weitere Zusammenarbeit vorgenommen.

Pressebericht erstellt von Dr. Ursula Diepolder & Susanne Hartinger

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