Die Entstehung
Zur Gründung:
Am 12. April 2011 fand in Hauzenberg die Gründungsversammlung der „Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Abteilandgemeinden“ statt. Die damaligen (und größtenteils auch heutigen) Bürgermeister der elf Städte und Gemeinden Breitenberg, Haidmühle, Hauzenberg, Jandelsbrunn, Neureichenau, Obernzell, Sonnen, Thyrnau, Untergriesbach, Waldkirchen und Wegscheid unterzeichneten den entsprechenden Vertrag. Erste Kontakte gab es bereits im November 2006. Es folgten mehrere Treffen der Bürgermeister, Geschäfts- und Bauhofleiter, Besprechungen mit dem Koordinator der Regierung von Niederbayern sowie Gespräche und Beratungen mit der ALE (Amt für ländliche Entwicklung) in Landau und dem Bayerischen Gemeindetag. Im Dezember 2010/Januar 2011 fassten die Kommunalparlamente dann ihre Beitritts- und im März/April 2011 die Zustimmungsbeschlüsse für den Vertragsentwurf. Ein Ziel war das Erstellen eines „Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzepts“, das 2014 von der CIMA GmbH München erstellt wurde.
„Zur Stärkung des ländlichen Raumes schließen sich die Gemeinden. . . zur ARGE Abteiland zusammen“, heißt es in der Gründungsurkunde. Laut Vertrag gibt sich die ARGE „im Rahmen der Aufgaben der Beteiligten“ ein integriertes ländliches Entwicklungskonzept. In dem 73 Seiten starken Werk arbeitete die Firma CIMA als Schwerpunkte fünf thematische Handlungsfelder heraus, listet die Stärken und Schwächen der Region auf und gibt Empfehlungen zur Umsetzung.
Energie, Wirtschaft, Verwaltungskooperation, Lebensqualität und Tourismus – das sind die Handlungsfelder, auf die es aufzubauen gilt und die weiter zu entwickeln sind. Als Zielsetzung gilt die „Stärkung des einzigartigen Natur-, Kultur- und Wirtschaftsraumes Abteiland“. Dabei umfasst das ILE-Gebiet rund 53800 Einwohner, hat eine Ausdehnung von der Donau bis in die Hochlagen des Bayerischen Waldes und ist Teil der Europaregion Donau-Moldau. „Entsprechend vielfältig gestalten sich die natur- und kulturräumlichen Gegebenheiten sowie die wirtschaftliche Situation“, so die Leitlinie.
Warum der Name Abteiland?
Laut einer Urkunde vom 28. April 1010 schenkte König Heinrich II der Kirche „der Hl. Gottesgebärerin Maria“ zu Niedernburg, also der Abtei, und ihrer Äbtissin Eilika einen weiten Teil des königlichen Nordwaldes. In diesem Land zwischen dem Ursprung der Ilz bis zur Grenze dieses Waldes liegen die heutigen Städte, Märkte und Gemeinden, die sich zur ARGE Abteiland zusammengeschlossen haben.